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Auf
der Suche nach der Mystik im heraldischen Schmuck.
Vom Kult um den Zeitmesser abgesehen, hat sich
das Schmuckbedürfnis des Mannes stark zurückgebildet. Nur
der heraldische Schmuck verteidigt sein Privileg in der Oberschicht
der Gesellschaft und behält eine rätselhaft distinguierte,
maskuline Ausstrahlung. Fragen wir nach den Hintergründen!
Die
Glorie des Wappens.
Das Wappen oder Siegel ist ein persönlicher
Gegenstand und Ausdruck der sozialen Vorrangstellung eines Menschen.
Ein über den Sprachgebrauch hinausgehendes Mittel, Tugenden, Talente,
Werke und Ambitionen dieses Menschen darzustellen und ihm gleichzeitig
Ehre zu erweisen. Ein Schaufenster der Eitelkeit gewiß, aber auch
Manifestation der Demut, denn menschliche Superiorität ist stets
auch Reflex der Glorie. Es sei an die Devise der Tempelritter erinnert:
Non nobis, non Nobis Domine sed nomini tui ad gloriam.
Das
Insigne Generis als Teil des Namens.
Das Schild der Noblesse kann man nicht kaufen
und gegenständlich besitzen. Es bedarf einer inneren Legitimation,
ohne diese fällt es von seinem Träger ab. Ein Wappen führt
der großmütige, freie Mann, versehen mit Geist, Mut und Kraft,
geleitet von dem Willen zur Redlichkeit, der tugendhafte Mensch im etymologischen
Sinne. Das Symbol tritt neben seinen Namen und reflektiert den sogenannten
guten Namen. Das Wappen repräsentiert den wichtigsten
Teil dieses Namens, seinen moralischen und geistigen Wert und lädt
den Träger ein, sich und seinen Vorsätzen treu zu bleiben. |